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Die Poesie des Begegnens

Vielen ist es bekannt und alle tun es. Hände drücken.
Es scheint ein weitverbreitetes Ritual zu sein, fremden Menschen "hallo" zu sagen. Um dem Wunsch nach Körperkontakt folgen zu können, den anderen aber nicht mit einem Schwall von Überschwenglichkeit zu bestürzen, geben wir uns die Hand. "Hallo!"
Ungefähr so: Er trifft sie, oder sie ihn? Egal! Und weil man es so gelernt hat, gibt man sich die Hand. Man sagt dann Dinge wie "Hallo, schön dich kennenzulernen."...."Wie geht's?"...."Wie läuft's so?"...blubb.....und damit man dann nich in die angebliche "peinliche Stille" gerät, beginnen wir unwichtigen Stuss zu erzählen. Zeugs, was wir schon immer mal erzählen, aber niemand hören wollte. Das geht dann so lange, bis entweder einer sagt, er müsse los, oder sie durch irgendetwas gestört werden. Im Endeffekt sind beide erleichtert, mit dem faseln aufhören zu können. Allerdings tritt dies nur ein, wenn man sich aus reiner Höflichkeit mit Menschen unterhält, die einen gar nicht interessieren.

Früher war das ganz anders. Kurzer, kräftiger Händedruck, fertig! Nagut, vielleicht noch nen paar unwichtige Worte, aber mehr auch nich.
Heute kannst du genauso gut einen sabbeligen Waschlappen drücken, um zu wissen, wie es ist, einem, "collen" jugendlichen die Hand zu geben. Andere tun auch nur so als ob und man könnte fast meinen sie würden dabei denken: "Bloß nich berühren! Du bist bestimmt total verkeimt und höchst ansteckend!" Gut, dann eben nich.

Der ein oder andere probiert sich in gar akrobatischen Finger-Hand-Kombinationen. Heutzutage vorallem unter der "coolen" Fraktion der jungen Menschen zu finden. Die "Hip-Hopper". Sieger sind die, die die längsten und scheinbar schwierigsten Choreographien kreieren.

Triffst du allerdings jemanden, der dir sehr wichtig ist und den du schon lange nicht mehr gesehen hast, bekommt der Akt der Begrüßung ein ganz anderes Gesicht.
Schon aus 20 Meter Entfernung kann man hysterische Freudenschreie hören.
Wie vom Affen gebissen rennen sie aufeinander zu, wobei Arme und Beine unkontrolliert durch die luft fliegen und ähnlich eines Flughörnchen machen sie dann einen Sprung und fliegen im Bogen weiter, in der Hoffnung, auf dem anderen zu landen.
Nur was, wenn man sich verfehlt?
Folge: Arm- und Beinbrüche, Gehirnerschütterung und Tränen.

Aber nichts desto trotz hat man dann noch noch die Chance, den anderen in seine Arme zu schließen.

Ein frohes Begrüßen!