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Hintergrund des Bärbele und Kloasen Treiben

Die Bärbeles

Am 4. Dezember findet im Allgäu immer noch das sogenannte "Bärbele-Treiben" statt. Also vor Nikolaus.
Der 4. Dezember ist der Namenstag der BARBARA.
Und es ist schon interessant, daß sich diese Bärbele-Treiben oder am Rhein der Gabentag für die Kinder so lange gehalten hat.
Der Name "BARBARA" ist auch ein uralter Name, der in seiner Bedeutung zur Percht und dem schwarzen Aspekt der Göttin paßt.
Bis heute ist im Volksmund der Name der Erdmutter als "Bethe" nachzuweisen. Im römischen als phonetische Entsprechung "Parzen". Auch diese Parzen gab es in Dreier-Gestalt.
Und die Bethen sind bekannt als Ambeth, Wilbeth und Borbeth.
Letztere Borbeth ist wiederum namensverwandt mit Barbara, wie auch die Abkürzung "Babett" zeigt.
Dieses BETH kommt wie auch unser Bett von ein und derselben Wortbedeutung. Es ist schlichtweg der Name der Erde selbst.
Im Hebräischen bedeutet diese Wortsilbe BETH "Haus, Wohnstätte". Und das war in früherer Zeit die Erde selbst und kein gemauertes Haus. Es war z.B. eine Erdhöhle oder auf jeden Fall ein ganz nahes Verbundensein mit der Erde selbst, aus der alles kam und zu der alles zurückkehrte.
Und bei den Runen gibt es die Rune BAR, die auch genau diese verschiedenen Aspekte verkörpert.
BAR steckt in ge-bären, ge-borgen, aber auch Toten-Bahre. Geburt und Tod, geborgen in der großen Mutter.
Das war das vorherrschende Gefühl der damaligen Menschen, daß alles geborgen war in dieser Erd-Mutter, der Großen Göttin. Alles Schöne, aber auch alles sogenannt Schreckliche, vor dem wir heute soviel Angst haben, weil eben nichts mehr geborgen erlebt wird.
Wir sind alleine!
Diese Menschen waren nie und zu keiner Zeit und in keiner Situation alleine.
Sie waren immer geborgen!

Das drückt besonders die Verdoppellung von BAR aus in BARBARA.
Und das ist auch das Wessentliche in dieser Zeit des Winters, der Zeit der Dunkelheit, der Angst, des Sterbens...
Man bracht ganz besonders viel Wärme, Geborgenheit und letztendlich MAMA.

Die Klossa

Und dieses Bärbele-Treiben im Allgäu und auch das Klossatreiben ist eine Huldigung an diese große MAMA.
Eine Huldigung und ein Respekt vor dieser MAMA, die einen durch alle Phasen des Lebens führt - durch Geburt und Tod - und die einen immer geborgen in den Armen hält.
Das war der Sinn dieser Feiern.
Und in dem Sinn auch die kleinen Gechenke, die den Kindern gebracht werden.
Zuwendungen, die einem eine kleine Freude gaben in einer schweirigen Zeit und die daran erinnern sollten, dass die GROßE MAMA einen nicht verläßt und einen immer wieder beschenkt.
Und zwar BEDINGUNGSLOS !
Da erst viel später diese Gaben damit verbunden wurden, ob ein Kind gut oder böse war. So in der Art von Strafe und Belohnung. Eine Beschenkung nach moralischen Gesichtspunkten, die es davor eben gerade nicht gab.
Die Gaben der Barbara waren ohne Bedingung für alle!

Die Bärbele im Allgäu - in Oberstdorf z.B. - tragen Fetzengewänder, Masken und Besen.
Vielfach sind diese Kleidungsstücke aus dem Fundus der Ahnen, Großmütter usw. Entweder eine alte Kittelschürze oder das Kopftuch der Oma.
Diese Gewänder sind somit auch eine Huldigung oder auch Ehrerbietung an die Ahninnen jeder Frau, die mitläuft.
Ein weiteres Bild des Geborenwerdens aus den eigenen Vorfahren und damit des Aufgehobenseins und Geborgenseins in einem großen Netz oder Ganzen.