"Ich bin das verlorene Christkindle"
Aus vielen viel zu langen Geschichten bin ich entstanden. Von jeder Überlieferung zur nächtsten haben die Leute etwas dazugedichtet oder auch vergessen. Wundert euch also nicht über mein Äusseres. Einmal wurde ich als ein böses Ungeheuer beschrieben und in der nächsten Geschichte war ich wiederum die Mutter von Jungfrau Maria - ich musste an meinem Erscheinungsbild also einen Kompromiss machen.
Dieses Jahr verschlug mich meine Suche nach meinen Eltern in das Königreich Likatien.
Also, nochmal von vorne. Das bin ich. Leider weiß ich nicht wer ich wirklich bin? Christkindle? Was ist das? Wer sind meine Eltern? Und wo komme ich her? Viele rufen immerzu meinen Namen, doch kenn ich mich doch selbst nicht.
Die Geschichten um mich werden immer bunter. Manche erzählen ich sei durch und durch durchtrieben. Stimmt aber nicht. Die wissen nur nichts über mich. Deswegen glauben die auch jeden Scheiß den man ihnen erzählt.
Auch das ich ein böser Schlägerer bin, ist durchweg eine nicht gut gemeinte Propaganda gegen mich.
Ich kann doch nichts dafür das der Typ mit seinen rutschigen Schuhen ausgerutscht ist.
Spass beiseite. Früher jedenfalls bin ich immer am 28. Dezember gekommen. Das war der Tag der Unschuldigen Kinder. An diesem Tag wird der Kleinkinder von Betlehem gedacht, die auf Befehl König Herodes des Großen ermordet wurden. Warum ich heute am 24. Dezember kommen sollte, weiß ich auch nicht. Ich werde mal Monika fragen.
Naja, und wenn ich schonmal hier bin, dann möchte ich auch mit den Kindern - meinen Freunden - feiern. Unter Christkindle verstand man nämlich nicht nur die Gabe selbst, sondern auch den Überbringer.
Es tut so gut endlich wieder einen Freund zu haben
ohh ja, ich verschenke und verschwende mich. Kommt ihr lieben, kommt!
mhh ich würde aber auch gerne einem Mädchen schenken
Ohh, kommet zum Hirten.
Lasst uns lieben und Feiern ... Es ist das Fest der Zärtlichkeit und
Geborgenheit.
ohh ist die süss. Ich möchte nie wieder einsam sein.
Und nur noch in trauter Gemeinsamkeit ...
Meine Eltern habe ich zwar nicht gefunden, doch eine Menge guter Freunde.
Bis zum nächsten Mal.